Ständerat Daniel Fässler, Präsident WaldSchweiz; Foto WaldSchweiz, Joanna Wierig

Verband & Politik | HolzmarktLesezeit 5 min.

Parl. Initiative Fässler nimmt erste Hürde

Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerates (UREK-S) unterstützt einstimmig die Parlamentarische Initiative «Preisempfehlungen auch für Holz aus Schweizer Wälder» von Ständerat Daniel Fässler, Präsident von WaldSchweiz. Dies ist ein erster, wichtiger Schritt in Richtung stabile und wirtschaftliche Preise für Schweizer Holz.

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Der Holzmarkt 2021 präsentierte sich turbulent. Für importierte Halb- und Fertigprodukte mussten rekordhohe Preise bezahlt werden. Auch die Preise für Rohholz (Stammholz, Industrieholz, Energieholz) aus Schweizer Wäldern erholten sich. Die seit vielen Jahren erfolgten Preisreduktionen konnten aber noch nicht ganz wettgemacht werden. Weitere Preiserhöhungen sind nötig, denn die Mehrheit der Schweizer Forstbetriebe vermag mit den Verkaufserlösen die Kosten der Pflege und Bewirtschaftung der Wälder nicht zu decken.

Aktuell besteht kein Instrument zur Rohholzpreisgestaltung

Bis 2020 konnten innerhalb der schweizerischen Holzmarktkommission (HMK) zwischen WaldSchweiz und der Holzindustrie Fragen zum Holzmarkt sowie allgemeine Rahmenbedingungen informell besprochen werden. Die HMK gab zudem regelmässig Preisempfehlungen für Rundholz aus Schweizer Wäldern ab. Nachdem sich Ende 2019 die Wettbewerbskommission WEKO eingeschaltet hatte, wurde die HMK im Sommer 2020 aufgelöst. Seither publiziert WaldSchweiz im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten nur noch historische Preise. Dies ist insbesondere für die rund 245'000 privaten Schweizer Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer nachteilig. Denn diese haben oft keine oder nur wenig Erfahrung am Holzmarkt, kennen die Nachfrage nicht und können sich nur schwer an aktuellen Holzpreisen orientieren.

Parlamentarische Initiative Fässler ist das richtige Instrument

Um dies zu ändern hat Ständerat Daniel Fässler die parlamentarische Initiative eingereicht. Dazu Fässler: «Schweizer Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer brauchen eine Orientierungshilfe, wenn es darum geht, die Holzschlagmenge festzulegen und ihr Holz zu verkaufen. Unverbindliche Preisempfehlungen, die transparent publiziert werden, sind dazu ein wichtiges Instrument.»

Als Nächstes wird nun die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates die Parlamentarische Initiative prüfen. Stimmt auch diese zu, wird eine konkrete Gesetzesvorlage ausgearbeitet werden.

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