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Ameisenzeit

Ein Projekt der Waldeigentümer, Naturschützer und Kanton Basel-Landschaft

Vor etwas mehr als 10 Jahren beschloss der Vorstand von WaldBeiderBasel, ein Projekt im Bereich Biodiversität und Artenförderung zu starten. Das Projekt sollte 10 Jahre dauern und gezielt die Zusammenarbeit zwischen Forst und Naturschutz stärken. Die Diskussion, ob Waldameisen die unbeliebten Zeckenpopulationen in Schach halten können, half mit, den Fokus auf diese Organismengruppe zu lenken. Seit 2023 führt der Kanton Basel-Landschaft das Projekt weiter. Zentrales Element des Waldameisenschutzes bleibt auch für den Kanton das gemeinsame Engagement von freiwilligen Helfenden und Forstleuten für die Waldameisen. Die Trägerverbände WaldBeiderBasel und Basellandschaftliche Natur- und Vogelschutzverband unterstützen das Projekt weiterhin mit ihrer Erfahrung und mit ihrem Netzwerk.

Waldameisen haben viele natürliche Feinde. 25 insektenfressende Vogelarten gehören unter anderem auch dazu. Für sie sind die Waldameisen eine wichtige Nahrungsgrundlage. Der Grünspecht ernährt sich beispielsweise zu mehr als 50% von Ameisen, die er vor allem im Sommer auf den Bäumen oder vom Boden aufnimmt.

In erster Linie ist es aber der Mensch, der die Waldameisen gefährdet. Durch Veränderungen der Lebensräume, durch Strassenbauten oder Ausdehnung der Siedlungen sind die Waldameisen bedroht. Auch Waldbesucher können eine Bedrohung darstellen. Einwirkungen auf die Nester aus Neugierde und Beobachtungsdrang können vor allem im Winter gravierende Folgen für ein Volk haben.

In Zusammenarbeit mit den Förstern und den Naturschützern fördert das Projekt Ameisenzeit die Waldameisen. Dazu gehören Massnahmen, die sicherstellen, dass Waldameisenbauten genügend Licht erhalten oder dass sie bei Forstarbeiten so gut wie möglich geschont werden. Ebenso wichtig sind Massnahmen, die auf die kleinen Waldarbeiter aufmerksam machen und über sie informieren.

Seit dem Projektstart baut Ameisenzeit ein Netz von Ameisengotten und Ameisengöttis auf. Wir suchen Personen, die sich langfristig für die Waldameisen engagieren wollen und entsprechend ausbilden lassen. Kennen Sie einen oder mehrere Ameisenhaufen, die Sie gerne über längere Zeit beobachten würden? Oder möchten Sie mehr über forstwirtschaftliche Massnahmen im Ameisenschutz erfahren? Dann besuchen Sie unsere eintägige Ausbildung im Ameisenschutz. Wir freuen uns auf Sie!

Haben Sie in Ihrer Umgebung schon Ameisenhaufen gesehen? Helfen Sie mit und senden Sie uns das ausgefüllte Formular «Ameisenhaufen gefunden». Waldameisenbauten reagieren sehr empfindlich auf Störungen ihrer Nester. Seien Sie sorgfältig bei der Aufnahme von Neststandorten und lesen Sie unsere Anleitung.

Beratungsstelle Ameisenschutz beider Basel
c/o nateco
Eline Staubli / Fabian Klimmek

Isabelle Glanzmann (Projektleiterin)
isabelle.glanzmann@nateco.ch
www.ameisenzeit.ch

Sissacherstrasse 20
4460 Gelterkinden
+41 61 985 44 40