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Die forstlichen Herausforderungen von morgen – auf der Alpensüdseite Realität!

Die Wälder der Südschweiz zeigen schon heute, was auf die Forstfachleute nördlich der Alpen zukommt. Rund 100 von ihnen diskutierten diese Fragen am 27. Oktober 2023 an einer Tagung in Bellinzona eingehend. Den wissenschaftlichen Beitrag lieferte die Eidgenössische Forschungsanstalt WSL, während Vertreter der Forstdienste der Kantone Tessin und Graubünden Konzepte und praktische Umsetzungsmassnahmen vorstellten.

Von Gottardo Pestalozzi, WSL

Roland David, Leiter der Sektion Wald des Kantons Tessin, erläuterte in seiner Einführung die zahlreichen Ökosystemleistungen des Waldes. Damit diese auch angesichts des Klimawandels erhalten werden können, ist es unsere Aufgabe, den Wald zu schützen und zu pflegen.

In der nachfolgenden Stunde präsentierten WSL-Forschende anhand ihrer Forschungsergebnisse die aktuellen Herausforderungen im südschweizerischen Wald.

Die Kastanie, ein «Zukunftsbaum»?

Marco Conedera, Leiter der Gruppe Insubrische Ökosysteme der WSL in Cadenazzo, erläuterte die Situation der Kastanie. Als wärmeliebende Art wird sie oft als "Baum der Zukunft" für die Alpennordseite in Betracht gezogen. Ihre Anpassungsfähigkeit ist jedoch begrenzt: Die Kastanie ist licht- und pflegebedürftig, verträgt Trockenheit nicht gut und ist anfällig für verschiedene Krankheitserreger. Für die Forststrategie ist nicht nur die aktuelle Verbreitung einer Art von Bedeutung, sondern auch die Kenntnis ihrer Anbaugeschichte, das Vorhandensein möglicher Krankheiten (auch bei verwandten Arten) und ihre Plastizität, d.h. ihre Fähigkeit, sich an allgemeine Bedingungen mit erhöhtem Wasserstress anzupassen.

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